Foto: Katemlk, CHN©123RF.com

Duftstoffe sind flüchtige Substanzen, die sich in der Luft verteilen und einen spezifischen Geruch verbreiten. Sie sind nicht nur Bestandteil von Parfüms und anderen Kosmetikprodukten, sondern auch von z.B. Wasch- und Reinigungsmitteln, Raumsprays, Duftkerzen und Ölen. Und viele Alltagsgegenstände sind ebenfalls mit Duftstoffen versehen wie z.B. Papiertaschentücher, Müll-eimer- oder Staubsaugerbeutel. Auch die gezielte Beduftung von Räumen soll ein Wohlfühlklima schaffen und in Geschäften die Kauflust anregen. Doch unter den allgegenwärtigen und zahlreichen Duftstoff-Belastungen leiden immer mehr Menschen – und auch die Umwelt.

Wir haben ein 3-teiliges Infopaket für Sie zusammengestellt zu „Düften als unsichtbare Barrieren“.

2 Online-Präsentationen widmen sich der Problematik und zeigen Lösungsansätze auf anhand internationaler Beispiele.

1 Umfassendes Dossier „Gesunde Atemluft & mehr Duftstofffreiheit“ enthält u.a. eine Artikelserie von Prof. Dr. Schulte-Uebbing. Und das Interview mit Prof. Dr. Klaschka „Plädoyer für mehr Duft-stofffreiheit“.

Hier auf unserer Homepage finden Sie das ganze Paket!

Aktuelles

Neuartige Polymere verkapseln Duftstoffe (23.02.2024):

Duftstoffsensible beklagen die zunehmend stärkeren und extrem anhaften-den Düfte. Ihr Gesundheitsschutz lässt – zumindest in Deutschland – leider zu wünschen übrig. Der Reduzierung der Umweltbelastung sollen die neuartigen Polymere dienen: Diese verkapseln Duftstoffe – erhöhen dabei aber gleichzeitig den Duftstoffgehalt um das 8-fache!
Quelle: https://analytik.news/presse/2023/6.html

Lenor Unstoppables – was für eine „dufte“ Umweltbelastung! (23.02.2024)

„Lenor Unstoppables“ sollen als Wäscheparfüm für einen noch frischeren Wäscheduft sorgen. Das Fazit der Verbraucherzentrale Hamburg: Das Produkt ist ein „worst case“ für Umwelt, Gesundheit und Portemonnaie. Hier (verlinkt) gelangen Sie zum vollständigen Artikel.

Vom Geruchs-Sinn

Der Geruchssinn  ist einer der ältesten Sinne. Lange bevor Lebewesen sehen und hören konnten, nahmen sie Geruchssignale wahr, die wichtige Botschaften vermitteln.[1] Der Geruchssinn ist immer aktiv und häufig auch gegenüber sehr geringen Konzentrationen sensibel.[2] Es ist der einzige Sinn, der einen direkten Zugang zum Hippocampus und zum limbischen System im Gehirn hat (Erinnerungen, Erfahrungen, Emotionen).[3] Menschen haben insgesamt ca. 800 Geruchsrezeptor-Gene, von denen die Hälfte abgeschaltet ist. Trotzdem: die Geruchsrezeptor-Gene sind mit ihrem 2 %igen Genanteil die größte Genfamilie im Genom des Menschen. Der Geruchssinn ist ein „dynamischer Gen-pool“, d.h. Gene können an- und abgeschaltet werden. Die Riechzellen in unserer Nase nehmen unzählig viele VOCs (flüchtige organische Verbindungen) in der Luft wahr. Aber auch außerhalb der Nase gibt es Geruchsrezeptoren: z.B. in weißen Blutzellen (Funktion des Immunsystems), im Darm, im Herzen, in den Hoden, der Haut oder in der Lunge.[3] Sogar die Muskelzellen der Bronchien nehmen also Düfte wahr. [6]

Gerüche beeinflussen Psyche und Körper

Gerüche können Erinnerungen wecken, Glücksgefühle auslösen, stimulieren oder beruhigen. Auch unser Körper kann in vielfältiger Weise auf Gerüche reagieren. Der Geruchssinn liefert Informationen über unsere Umwelt und warnt u.a. vor Gefahr. Geruchsreize wirken als Signal für erhöhte Aufmerksamkeit und rufen entsprechende physiologische Reaktionen hervor: Sie setzen Alarmsignale und aktivieren den Organismus, können also Stressreaktionen auslösen. Je nach persönlichem Geruchseindruck können Gerüche, die viele Menschen angenehm finden, von anderen auch als Warnsignal interpretiert werden. [5] Die Freisetzungs-rate eines  Geruchsstoffes ist u.a. auch von Umgebungs-Bedingungen abhängig. D.h. manche Duftkreationen verändern sich mit der Zeit, wenn sie mit Luft oder Licht in Kontakt kommen. Damit kann sich auch die Geruchswirkung eines Stoffgemisches ändern.[2]

Die zwischenmenschliche Chemie muss stimmen

Der Geruchssinn beeinflusst, ob wir jemanden sympathisch finden.[1] In der Freundschaft wie in der Liebe – sich gegenseitig gut riechen zu können, ist bei so enger Vertrautheit unabdingbar. Sei es bewusst oder unbewusst, der Geruch des Gegenübers spielt eine große Rolle bei der Bildung von Beziehungen. Dabei kommt es allerdings weniger auf die bevorzugten Duschgels, Seifen oder Parfüms an, sondern auf den unverfälschten Eigengeruch des Körpers.[4] Die Liebe geht also nicht nur durch den Magen!  Der individuelle (über den Schweiß transportierte) Eigengeruch eines Menschen entscheidet über Anziehung oder Ablehnung.[1]

Wer Duftstoffe maßvoll einsetzt oder auf sie verzichtet, verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber rücksichtsvoll und nimmt Naturdüfte besser wahr.

Die individuelle Geruchssensibilität ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden [1]

Bei gesunden Menschen:

Im Normalfall reichen die Unterschiede der Geruchssensibilität bis zu Faktor 100, wobei die meisten Menschen im mittleren Bereich liegen.[1]

Reduzierung der Geruchssensibilität durch Gewöhnung:
Im Normalfall gewöhnt man sich mit der Zeit sogar an einen unangenehmen Geruch, dem man lange ausgesetzt ist (Adaption), wobei die Gewöhnung bei hohen Konzentrationen schneller eintritt.[1] Dies wurde auch durch eine schwedische Studie von Andersson bestätigt, der die Gehirnaktivität im Zusammenhang mit Gerüchen untersuchte. Er stellte fest, dass die Reaktion des Gehirns auf die Gerüche mit der Zeit i. d. R. nachlässt.[2]

„Personen, die über viele Jahre hinweg das gleiche Parfüm verwenden, neigen dazu, die aufgetragenen Mengen aufgrund der olfaktorischen Anpassung zu erhöhen, während andere Parfüms leicht wahrgenommen werden und eine abstoßende Wirkung verursachen können.“
Prof. Dr. Klaschka [3]

Schützende Schadstoffgrenzen am Arbeitsplatz
beziehen sich auf ARBEITS-Stoffe. Die maximal zulässige Arbeitsplatz-Konzentrationen (MAK) entsprechender Gase, Dämpfe oder Schweb-stoffe in der (Atem-)Luft schützen Arbeitnehmer i. d. R. vor unan-gemessener Belästigung oder gesundheitlichen Auswirkungen. [5]

Bei Menschen mit MCS:

Die Hypersensitivität von MCS-Betroffenen führt  dazu, dass sie bereits auf bis zu 1000-fach geringere Konzentrationen reagieren.[4]

Steigerung der Geruchssensibilität durch Expositionen und Stress:
Die Nase MCS-Betroffener kann nicht „abschalten“. Messungen belegen, dass die Hirnaktivität auch mit der Dauer der Geruchs-Wahrnehmung nicht abnimmt. Im Gegenteil: MCS-Kranke nehmen die Gerüche sogar immer intensiver wahr. Diese Überempfindlichkeit liegt offenbar an deren Unfähigkeit des Gehirns, sich an Gerüche zu gewöhnen. Andersson beobachtete bei MCS-Kranken einen veränderten Blutfluss im Gehirn (wie z.T. auch bei Schmerzpatienten).[2] Stress hat Einfluss auf den Grad der Überempfindlichkeit: Nach Aktivierung der Stress-achse werden auch vermehrt dopaminerge Nervenzellen im Gehirn aktiviert.

„Somit gibt es eine Verbindung zwischen der Aktivierung der Stressachse und einer Herabsenkung der Geruchsschwelle bei MCS, die durch Dopamin vermittelt wird.“ [4]

Unzureichende Schadstoffgrenzen am Arbeitsplatz
Die geltenden MAK-Grenzwerte für wichtige Schadstoffe liegen deutlich zu hoch, um MCS-Patienten mit ihrer ausgeprägten Hypersensitivität vor negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu schützen.[4] Und die Innenraumbedingungen inkl. Duftstoff-Emissionen sind im Wesent-lichen ungeregelt.[6]

„Die gegenwärtige Pandemie COVID 19, bei der die Menschen in größerem Umfang als bisher duftende Desinfektionsmittel und Seife verwenden, führt zu einer Erhöhung der Duftexposition insbesondere in der Innenraumluft. Es ist zu erwarten, dass es mehr Menschen geben wird, die unter diesen Bedingungen gesundheitliche Auswirkungen von Duftstoffen erfahren [..]“ Prof. Dr. Klaschka, Juli 2020 [3]

Duftstoffe sollten – wenn überhaupt – nur im persönlichen Bereich eingesetzt werden, weil sie von jedem anders wahrgenommen werden und für manche Menschen eine Belästigung darstellen können.

(Verlinkte) Quellen:
[1]
Gerüche und Geruchsbelästigung, Bayer. Landesamt für Umwelt
[2] „Penetranter Geruch: Wenn die Nase nicht abschalten kann“ Aponet 23.01.2012
[3] Klaschka U (2020) “Between attraction and avoidance: from perfume application to fragrance-free policies.” Environ Sci Eur 32, 98 https://doi.org/10.1186/s12302-020-00377-8

[4] Hill H.U., Huber W., Müller K.E. „Multiple Chemikalien-Sensitivität: Ein Krankheitsbild der chronischen Multisystemerkrankungen“, Aachen: Shaker Verlag, 2010
[5] Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationen (MAK), Wikipedia
[6]
Steinemann A (2021): The fragranced products phenomenon: air quality and health, science and policy. Air Qual Atmos Health 14, 235–243 https://doi.org/10.1007/s11869-020-00928-1

Die Chemie der Duftstoffe und ihre Risiken

Groben Schätzungen zufolge decken die natürlichen Rohstoffe weniger als ein Drittel des weltweiten Bedarfs an Duftstoffen ab. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in dem zunehmenden Bedarf an Parfüm-Ölen in allen Lebensbereichen und in der Verknappung von Roh-stoffen.  Insbesondere aufgrund ihrer besseren Verfügbarkeit und definierten Zusammensetzung erhalten synthetische Riechstoffe eine immer größere Bedeutung. Früher war die Synthese von Riechstoffen auf die Reproduktion natürlicher Duftkomponenten begrenzt. Dazu wurde die chemische Struktur eines einzelnen Riechstoffs analysiert und „nachgebaut“. Heute werden mittels chemischer Synthese auch neue, in der Natur nicht existierende Duftbausteine geschaffen.[1]

Gerüche entstehen meist durch Stoffgemische, wobei die Bestandteile oft sehr zahlreich und häufig nicht eindeutig chemisch-analytisch identifizierbar sind. Außerdem können sich die Komponenten über-lagern oder gegenseitig beeinflussen, so dass die Geruchswirkung auf-gehoben oder verstärkt wird.[2] Die Rezeptur von Parfüms war schon immer ein großes Geheimnis.[9] 80 bis 90% der Substanzen, die in Duftstoffen Verwendung finden, sind synthetisiert, meist aus Erdöl-derivaten.[8]

„Sie finden da den ganzen Zoo der Chemie drin“, so der Toxikologe H. Kruse im Interview des SR Servicemagazins Bonus über Duftstoffe [14]

  • Weltweit werden ca. 3.000 Inhaltsstoffe von der Duftstoffindustrie für die Produktion von 60 bis 80.000 firmeneigenen Mischungen eingesetzt.[3]
  • Einzelne Produkte können aus einigen wenigen bis zu mehreren hundert Duft-Substanzen bestehen. Die Zusammensetzung dieser Duftstoffmischungen ist oft streng geheim.[5]
  • Die deutsche Duftstoffindustrie machte zuletzt einen Umsatz von rund 500 Mio Euro; pro Jahr wächst die Branche um etwa 2,5 %.[3]
  • Ein Großteil der produzierten Duftkompositionen geht in Pflege- und Haushaltsprodukte. Diese machen circa 75 % des Marktanteils aus.[3]
  • Einsatzbereiche der synthetischen Duftstoffe lt. einem Bericht der OSPAR-Kommission (Nordostatlantik- Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt):[4]
    – 25 %  in Reinigungmitteln
    – 14 % in Weichspülern
    – 13 % in Kosmetika
    – 10 % in Haarpflegeprodukten
    – 10 % in Duschgels
    –  9 % in Seifen
    –  5 % in Parfüms
    –  6 % in anderen Kategorien 

Dass viele Duftstoffe in Parfüms höchst bedenklich sind,

  • hat schon 2012 die Europäische Kommission erkannt und 82 Duftstoffe und ätherische Öle konkret benannt.
  • Doch fast alle dieser Stoffe sind weiterhin erlaubt und müssen nicht einmal auf dem Produkt angeben werden.[9]
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Weniger als 1300 der über 3000 verwendeten Duftstoff-Komponenten sind auf ihre Haut-verträglichkeit getestet worden. Noch seltener untersuchen Industrietests Effekte auf

  • Atemwege und
  • neurologische, reproduktive oder systemische Bereiche.[8]

Kosmetik-Kennzeichnungspflicht 
Stoffe zur Parfümierung müssen im Gegensatz zu den anderen Inhaltsstoffen bei Kosmetik-produkten nicht einzeln angegeben werden (Sammelbegriff Parfüm oder Aroma). Um auch hier Personen zu schützen, die allergisch oder überempfindlich auf bestimmte Duftstoffe reagieren, ist die Anzahl der deklarations-pflichtigen Duftstoffe seit Juli 2023 deutlich erweitert worden. Von ursprünglich nur 26 auf mittlerweile 81 Duftstoffe. Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Kennzeichnung von Kosmetik

Nachfolgend einige Beispiele möglicher Inhaltsstoffe (keine vollständige Übersicht!) und damit verbundener Gesundheitsrisiken:

Öko-Test ermittelte (2018): Jedes zweite Parfüm enthält ungesunde Duftstoffe! Damit das Parfüm auch bei starker Sonne noch gut riecht, enthalten viele Düfte z.B. den UV-Filter Ethylhexylmethoxycinnamat. Dieser steht unter Verdacht, hormonell zu wirken und wurde aus Sonnenschutz-mitteln verbannt. Nicht aber aus Parfüms.[9] Übrigens: Rückstände wurden mittlerweile sogar im antarktischen Schnee gefunden.[16]

Österreichische Forscher fanden in 10 von 53 getesteten Parfüms eine hohe Menge der hormonell wirksamen Chemikalie Diethylphtalat (DEP). Die Substanz gelangt u.U. über die Haut in den Blutkreislauf und kann zu erheblichen Gesundheitsrisiken führen.[5] Diethylphthalat-Metaboliten wurden bereits im Urin von Delfinen nachgewiesen.[17]

Schon lange ist bekannt, dass vor allem Phthalate, Schwermetalle und Aluminium in Parfüm und Duftstoffen als endokrine Disruptoren wirken und dadurch u. a. zur Entstehung sowie zum Wachstum von hormon-abhängigen Tumoren sowie zur Metastasierung derselben beitragen können.[10] Duftstoffe wie Benzylalkohol, Benzylacetat oder Linalool können Störungen des zentralen Nervensystem begünstigen.[12]

Bei verbreiteten Duftstoff-Chemikalien wie Kumarin, Methyleugenol und anderen besteht der Verdacht, dass sie karzinogen sind.[8] Das wissen-schaftliche EU-Beratungskomitee hat 26 Duftstoffe als besonders häufig Allergie auslösend eingestuft. Dazu gehören u.a. Citral, Farnesol und Linalool.[11] Desweiteren zählen dazu: Amylcinnamal, Amylcinnamylalkohol, Benzylakohol, Benzylsalicylate, Cinnamylalkohol, Cinnamal, Courmarin, Eugenol, Geraniol, Hydoxycitronellal, Isoeugenol und Lyral.[12] Die Anzahl der deklarationspflichtigen Duftstoffe ist im Juli 2023 deutlich erweitert worden. Von ursprünglich nur 26 auf mittlerweile 81 Duftstoffe. [18]

Eine Untersuchung der Inhaltsstoffe von Wäschedüften (2018) ergab u.a.22 deklarierte Inhaltsstoffe, davon 17 allergen oder reizend und 5 lt. Tier-versuchen krebserregend und erbgutverändernd.Einer der deklarierten Inhaltsstoffe kann zu Leberschäden führen. Z. T. wurden gefährliche Isothiazolinone nachgewiesen (giftig u.a. bei der Aufnahme über die Atemwege, stark haut- und schleimhautreizend). Durch die reizende Wirkung vieler Duftstoffe auf die Atemwege können Allergien und Asthma ausgelöst werden. Einer der Duftstoffe (Tetramethylacety-loctahydronaphthalen) wirkt ökotoxisch, d.h. er reichert sich im menschlichen Fettgewebe an sowie in Wasserorganismen.[15]

Greeanpeace untersuchte Duft-Produkte  (2005) auf gefährliche Chemikalien:[6] [10]

  • 35 von 36 Duftprodukte enthielten messbare Anteile von Phthalaten.
  • In 34 von 36 getesteten Produkten wurde Diethylphthalat (DEP) gefunden.
  • Das Phthalat DEHP wurde in 13 Parfüms nachgewiesen.

Demnach zählen zu den (potenziell) gefährlichen Chemikalien, die in der Parfüm- und Kosmetikindustrie für Düfte und andere kosmetische Produkte verwendet werden, zwei Gruppen:

  • Phthalate und
  • synthetische Moschus-Duftstoffe

Nitromoschus- wie auch polyzyklische Moschusverbindungen
scheinen in der Lage zu sein, Transportmechanismen zum Entfernen anderer gefährlicher Schadstoffe aus den Zellen langfristig zu hemmen. Dadurch verbleiben diese Stoffe länger in den Geweben und Organen und entfalten dort eine toxische Wirkung. Dies erklärt womöglich die besondere Überempfindlichkeit von MCS-Patienten ggü. diesen in Parfüms weit verbreiteten Duftstoffen. [7] Polyzyklische Moschus-Verbindungen werden u.a. häufig in Weichspülern verwendet. Sie scheinen Leber-schäden zu verursachen und können sich im Fettgewebe oder in der Muttermilch anreichern.[12][13]

Fazit des Greenpeace-Parfüm-Reports: Die Verwendung von Parfüms und dufthaltiger Kosmetika kann nachhaltige Schadstoff-Belastungen mit sich bringen sowie unbekannte Langzeitfolgen.[6]

„Die vollkommen überteuerten Wäschedüfte sind nicht nur überflüssig, sondern auch eine massive Gefahr für Mensch und Umwelt und sollten daher schon aus präventiv-gesundheitlichen Gründen aus dem Verkehr gezogen werden.“ Umwelt & Gesundheit, Allergie-Verein Europa, 22.12.2018 [15]

Gefährliche Duftstoffe: Wenn Wohlgerüche krank machen

Die SWR-Sendung MARKTCHECK deckt auf: Produkte mit Duftstoffen sind alles andere als unbedenklich und können schwere Allergien auslösen. Der 7-minütige Kurzbeitrag beinhaltet interessante Fakten und Interviewstimmen einer Neurologin, Toxikologin und eines Duftstoff-Allergikers. Fazit: Bei jedem kann sich eine Duftstoff-Unverträglichkeit entwickeln.

Duftstoffe und ihre Risiken

Das SR Servicemagazin BONUS geht in seinem Kurzbeitrag (ca. 6 Min.) auf die Manipulation durch Duftstoffe ein sowie den Wirtschaftsfaktor. Ein Toxikologe und ein Vertreter des Umweltbundesamtes warnen vor den bedenklichen Inhaltsstoffen, den unbekannten Chemikalien-Cocktails und den zunehmenden Gesundheitsstörungen. So zählen Duftstoffe (nach Nickel) u.a. zu den zweithäufigsten Allergieauslösern.

Duftkerzen und Duftstäbchen: Gemütlich oder gefährlich? 

Gerade in der Winterzeit soll es im Wohnzimmer kuschelig und gemütlich werden. Viele greifen daher gerne zu Duftkerzen. Aber für Allergiker sind einige der Duftstoffe bedenklich. Experten raten auch Gesunden zur Vorsicht, denn viele Duftstoffe sind noch nicht ausreichend erforscht. Und beim Verbrennen entstehen möglicherweise weitere Probleme. Erfahren Sie mehr über Duftkerzen und Duftstäbchen hier in der NDR-Sendung Markt vom 13.11.2023: 

„Ich wäre extrem vorsichtig“: HNO-Arzt und Bundesamt warnen dringlich vor Duftkerzen 


siehe hier Artikel unter Medien/Presseberichte

Der Kauf duftstofffreier bzw.armer Kosmetika und Wasch- und Reinigungsmitteln stärkt deren Markt-Position. Durch deren Verwendung kann man sein eigenes Risiko, eine Duftstoffunverträglichkeit zu entwickeln, verringern und schützt zudem seine Mitmenschen vor unerwünschten Reaktionen.

[12] Giftige Chemikalien in Weichspülern, C. Rehberg, Zentrum der Gesundheit, 23.06.2022
[13] Wäscheduftperlen – Wie gefährlich können sie für Umwelt und Haut sein? Verbraucherzentrale NRW, 08.09.2021 

[14] YouTube Video: TV-Beitrag des SR Servicemagazins „bonus“ über Duftstoffe. (s. Verlinkung oben: Video-Button „Gesundheitsrisiko Duftstoffe“)
[15] Lafu -Informationen zum TV Beitrag im ZDF (WISO) „Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe von Wäschedüften“
[16] D`Amico et al. „
Vorkommen des UV-Filters 2-Ethylhexyl 4-methoxycinnimate (EHMC) in antarktischem Schnee“, Elsevier, Band 183, De. 2022, https://doi.org/10.1016/j.microc.2022.108060
[17] Wikipedia (Zugriff 17.11.22)
[18] Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Kennzeichnung von Kosmetik

 

Gesundheitliche Aspekte

„Wir beobachten einen aus unserer Sicht bedenklichen Trend zum Einsatz von Duftstoffen in vielen Bereichen. Aus unserer Beratungs-praxis wissen wir, dass immer mehr Menschen auf luftgetragene Duftstoffe mit gesundheitlichen Beschwerden reagieren.“
Dr. Silvia Pleschka, DAAB [6]

Im vorstehenden Abschnitt konnten Sie bereits einige Hinweise bezüglich gesundheitlicher Risiken finden, die mit bestimmten Inhaltsstoffen von Duftprodukten in Verbindung gebracht werden. Hier ergänzende Beispiele unter dem Fokus gesundheitlicher Aspekte. Die Innen-raumlufthygiene-Kommission des UBA (Umweltbundesamt) hat bereits im Jahr 2000 vor einem unüberlegten Einsatz von Riech- und Aromastoffen gewarnt. Denn Duft- und Aromastoffe können eine mögliche Ursache für Allergien und andere Unverträglichkeiten sein.[4] Eigentlich sollten nur auf ihre Verträglichkeit für Mensch und Umwelt geprüfte und als unbedenklich erkannte Substanzen zum Einsatz kommen. Daher ist eine umfassende Forschung genauso nötig wie die Aufklärung der Verbraucher.[14]

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  • Bei bestimmten Duftstoffen ist – wegen ihrer chemischen Struktur – auch von einer Aufnahme über die Haut auszugehen.[4]
  • Duftstoffe können über die Atmung in den Organismus gelangen und sich über die Blutbahn im gesamten Körper verteilen. [4]
  • Werden Duftstoffe über die Riechsinneszellen resorbiert, so ist es wahrscheinlich, dass sie wegen der physiologischen Besonderheiten der Geruchsbahn über die Nerven-faserbündel direkt als Substanz in einen Teil des Gehirns gelangen.[4]

Welche Folgen Duftstoffe generell – und speziell im Gehirn – haben, ist noch weitgehend unbekannt. Vor allem deshalb ist ihr zunehmender Einsatz kritisch zu bewerten.[4]

„Jeder Duft, den ich einatme – egal ob künstlich oder natürlich – ist nach kurzer Zeit im Blut nachweisbar und breitet sich im ganzen Körper aus.“ Hans Hatt, Geruchsforscher, rät daher zur Vorsicht im Umgang mit künstlichen Düften.[13]

  • Eine vom Umweltschutzamt der USA finanzierte Prüfung einschlägiger Literatur nennt Duftstoffe, passives Rauchen und Formaldehyd in einem Atemzug als Auslöser von Asthma.[1]
  • Duftstoffe tragen zur Innenraumbelastung bei und können Augen, Nase, Hals und Lungen reizen. Sogar Duftstoffe in der Luft können Kontaktdermatitis oder ein Kontaktekzem hervorrufen. [1][2]
  • Duftstoffe sind ein häufiger Auslöser von Kontaktallergien. Gerade die zur Weihnachtszeit beliebten Duftkerzen können bei manchen Menschen unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Wie z.B. juckende Augen, laufende Nase, Atemprobleme oder Ausschlag.[2]
  • Allergieähnliche Symptome wie Reizung und Irritationen der Schleimhäute können auftreten.[2]
  • Duftstoffe haben neurologische Auswirkungen und können den Blutdruck, den Puls und die Stimmung beeinflussen sowie einen sedativen Effekt haben.[1]
  • Ähnlich wie Lärm können auch Duftstoff-Belastungen Stressreaktionen auslösen.[3]
  • Duftstoffe wirken auf das Herz-Kreislauf-System und bewirken eine Sympathikus-Aktivierung. [5]
  • Erhöhtes Asthmarisiko durch Reinigungsprodukte insbes. wegen Bleich-, Desinfektionsmittel und Duftstoffen.[12]
  • Bis zu 72% der Asthmatiker verweisen auf Duftstoffe als Auslöser. [1]

„Chemikalien wie Duftstoffe nehmen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Und über Langzeit- und Kombinationseffekte ist viel zu wenig bekannt.“
Dr. Silvia Pleschka, DAAB [6]

Duftstoff-Allergie

  • Bei einer Kontaktallergie handelt es sich um eine Immun-reaktion auf allergene Duftstoffe in dem Hautbereich, wo es zu einem direkten Kontakt mit den Allergieauslösern kam.[8]
  • Duftstoffe gehörend zu den häufigsten Auslösern von Kontaktallergien.[8]
  • Häufig geht diese einher mit einer weiteren Kontaktallergie, z.B. auf Chrom, Nickel etc. (Typ IV-Allergie) [9]
  • Laut Information der US-Behörde FDA sind Duftstoffe die häufigste Ursache allergischer Hautreaktionen auf Kosmetika.[1]
  • Bei sensibilisierten Personen, die etwa über Kosmetika eine Duftstoffallergie erworben haben, können auch eingeatmete Duftstoffe, die über die Lunge in den Blutkreislauf gelangen, kontaktallergische Ekzeme der Haut hervorrufen.[8]
  • Symptome: Hautreaktionen wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen oder sogar ein Kontaktekzem (chronische Entzündung) [9].
  • Von einer Duftstoffallergie sind etwa 3% der Bevölkerung betroffen.[9] Als besonders anfällig gelten u.a.  Neurodermitiker.[10] Aber auch Fibromyalgie-Patienten haben signifikant häufiger Kontaktallergien auf Nickel, einen Duftstoffmix sowie den Duftstoff Myroxylon pereirae (Perubalsam).Dieser wird nicht nur in Kosmetika und Hygieneprodukten eingesetzt, sondern auch als Aromastoff in Nahrungsmitteln. (-> u.U. chron. Exposition) [15]

Duftstoff-Unverträglichkeit

  • Hier rufen die luftgetragenen Duftstoffe i.d.R. keine allergische Reaktion hervor, d.h. das Immunsystem ist nicht beteiligt.[8]
  • Allerdings werden durch die eingeatmeten Dufststoffe reizende oder toxische Reaktionen ausgelöst. [8]
  • Diese Beschwerdebild ist eine systemische Erkrankung, d.h. es können viele Organe betroffen sein wie die Atemwege, Herz-Kreislauf-System, Verdauung oder Psyche.[6]
  • Vielfältige Symptome wie z.B. Herzrasen, Kreislaufstörungen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Hustenreiz bis hin zu Asthmaanfällen [8]
  • Die Beschwerden können über Stunden und Tage nachwirken.[8]
  • Lt. einer DAAB-Erhebung meldeten 7 % der Befragten eine reine Duftstoff-Unverträglichkeit ohne eine chronische Grunderkrankung (Allergie, MCS) [6]
  • Besondere Risikogruppen lt. einer internationalen Studie [7]: Eine Duftstoffunverträglichkeit bestätigten
    57,8 % der Asthma-Kranken
    75,8 % der Menschen mit Autismus/ASDs
    82 % der Menschen mit MCS/chemischer Empfindlichkeit 
  • Ergänzende Risikogruppen scheinen lt. einer DAAB-Umfrage [6] zu sein:
    chronisch Kranke
    Multi-Allergiker
    Menschen mit hyperreagiblen Atemwegen
  • Unter einer Duftstoffunverträglichkeit leiden auch viele Menschen mit
    Salicylatintoleranz [11]
    Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS)
  • Lt. einer internationalen Studie leiden 32,2 % der Befragten unter einer Duftstoffempfindlichkeit [7]

Gefährdende Duftstoffe als unsichtbare Barrieren

Das Interview mit Dr. Silvia Pleschka widmet sich der nebenstehenden DAAB-Umfrage und den Ergebnissen. Der Artikel wurde in dem Magazin „umwelt – medizin – gesellschaft (UMG)“ 4/2022 veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion dürfen wir Ihnen den Artikel hier zum Download/Lesen zur Verfügung stellen:

Bayern1-Podcast „Besser Leben“

Unter dem Titel „Sind Duftkerzen schädlich?“ wird allgemein das Thema Düfte behandelt. Der Beitrag vom 28.09.22 enthält auch Statements von Dr. Pleschka (DAAB). Hier verlinkt die Background-Recherchen des Umweltkommissars zum Nachlesen .Und mit diesem Button können Sie den 20-minütigen Podcast-Beitrag aufrufen:

Es gibt viele Gründe, um über die gesundheitlichen Probleme als Folge von Duftstoffen zu sprechen: der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) erhält sehr viele Berichte von duftstoff-empfindlichen Personen darüber, wie gravierend ihr Leben durch Duftstoffe eingeschränkt wird. In dem Bemühen um mehr Verständnis und Aufklärung wurde u.a. ein Erklärvideo erstellt zu „Duftstoffe und Duftstoff-Unverträglichkeit“. Das Video und weitere Informationen dazu können Sie auf dieser Internet-Seite des DAAB aufrufen:

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Eine Umfrage (Zielgruppe: Duftstoffsensible) des DAAB ergab alarmierende Zahlen [6]:

  • Die Beschwerden beeinträchtigen das Befinden der Umfrageteilnehmer so stark, das jeder Zweite medizinische Hilfe in Anspruch nehmen musste.
  • Ca. 84 % der Befragten gaben gesundheitliche Beeinträchtigungen in unterschiedlicher Intensität an.
  • Rund ein Drittel der Duftstoffsensiblen haben auf luftgetragene Duftstoffe schon mal mit einem Asthmaanfall reagiert.

Weitere Umfrageergebnisse sind (hier verlinkt) auf der DAAB-Webseite zu finden.

Duftstoffe können Kontaktallergien und andere Unverträglichkeits-Reaktionen auslösen und sind daher nicht für einen Einsatz im öffentlichen Raum wie z.B. an Schulen oder am Arbeitsplatz geeignet.

(Empfindliche) Menschen müssen geschützt werden

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Auch bei Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten!

Eine deutsche Studie (2020) ergab z.B.,  dass alle untersuchten Kinder und Jugendlichen mit dem allergenen Duftstoff Lilial belastet waren. Dieser künstliche Duftstoff wird häufig in Kosmetika, Wasch-mitteln, Weichspülern sowie Lufterfrischern verwendet. Er steht u.a. im Verdacht fortpflanzungs-gefährdend zu sein und den Hormonhaushalt zu stören.[7] (Die Verwendung in Kosmetika wurde übrigens  ab 03/2022 verboten.[21])

  • Spezielle Kinderparfüms oder Deos sind in der Regel nicht nötig. Auch Kinderspielzeug sollte keinen Duft abgeben.[5]
  • Ätherische Öle wie Minzöl oder Campheröl können bei Säuglingen und Kleinkindern zur Verkrampfung der Atemwege führen. [5]

Betroffenen-Zahlen und besondere Risikogruppen bzgl. einer Duftstoffallergie oder Duftstoff-Unverträglichkeit haben wir Ihnen bereits oben im entsprechenden Abschnitt vorgestellt. Diese Menschen, die bereits gegenüber Duftstoffen sensibilisiert sind, müssen im Interesse ihrer Gesundheit entsprechende Expositionen meiden. Damit sind jedoch viele Orte für sie nicht mehr zugänglich, was mit einer deutlichen Einschränkung der Alltagsbewältigung und Lebensqualität einhergeht.[7]

Doch Duftstoffe sollten auch vorbeugend möglichst vermieden werden

  • bei Kindern [5]
  • von Schwangeren [6]

Sogar das Bundesinstitut für Risikobewertung weist u.a. darauf hin: [19]

  • Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kinder (etwa 2 %) ist u.a. gegenüber Duftstoffen sensibilisiert.
  • Eine Sensibilisierung bleibt lebenslang bestehen.
  • Bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen kann sich eine Kontaktallergie bilden, die leider nicht heilbar ist.
  • Es ist daher wichtig den Kontakt
    dermal (über die Haut)
    – inhalativ (über die Atemwege)
    – oral (über den Mund)
    mit allergenen Stoffen, wie z. B. auch bestimmten Duftstoffen, bereits in der Kindheit bestmöglich zu vermeiden.
  • Als Hauptquelle der Sensibilisierung gegenüber allergenen Duftstoffen gelten
    – kosmetische Mittel
    und
    – (zunehmend vermarktetes) beduftetes Spielzeug.

Die Ergebnisse einer Kita-Studie NRW (2020/21)

zeigen, dass bereits Kinder im Alter zwischen 2 bis 6 Jahren mit Duft-stoffen belastet sind. Für verschiedene Duftstoff-Metaboliten liegen erstmalig Daten zur Belastungssituation von Kindern in NRW vor: Analysiert wurden die Metaboliten der Duftstoffe Lysmeral, Geraniol und 7-Hydroxycitronellal. Die hier untersuchten Duftstoffe haben ein bekanntes sensibilisierendes Potential. Darüber hinaus gilt Lysmeral als reproduktionstoxisch. Die Ursachen für die Belastung mit Duftstoffen sollten gem. Empfehlung des Projektberichtes abgeklärt werden. Hier (verlinkt) finden Sie den entsprechenden LANUV-Bericht.

Beispielhafte Verbote im Interesse des Gesundheitsschutzes

Entwicklungsprozesse zur Identifizierung und zum Verbot gesundheitsschädigender Substanzen dauern erfahrungsgemäß lange. (S. hierzu „Maßnahmen“ auf unserer Seite „Schadstoffe“). Doch 2020 hat die EU z.B. einige zusätzliche Duftstoff-Substanzen in Spielzeug verboten und eine erweiterte Kennzeichnungspflicht beschlossen.[20] Und der o.g. umstrittene Duftstoff Lilial wurde im März 2022 endlich zur Verwendung in Kosmetika verboten. Doch es gibt bereits Ersatz: eine neu entwickelte Verbindung mit einem ähnlichen Geruchsprofil (Maiglöckchenduft).[21]

Vorsicht: Duftstoffe auch in „parfümfreien“ Kosmetika

Wer gegen EINEN Duftstoff allergisch ist, der reagiert mit der Zeit meist auch auf andere. [21] Aufgrund der weit verbreiteten Duftstoff-Unver­träglich­keit wirkt sich der Aufdruck „parfümfrei“ verkaufsfördernd aus. Doch viele dieser Produkte (auch für Kleinkinder) enthalten trotzdem Duft­stoffe, die Allergien auslösen können. So wiesen die Landes­unter­suchungs­ämter die duftenden Zusätze in jedem fünften von 186 Produkten nach. Dies steht damit in Ver-bindung, dass manche Duftstoffe nicht wegen des Duftes, sondern aufgrund anderweitiger Eigenschaften eingesetzt werden z.B. als Konservierungs-mittel. Ein Deklarations-Problem für Allergiker.[8]

Bei rund 20% der untersuchten „parfümfreien“ kosmetischen Mittel wurden Duftstoffe nachgewiesen – zum Teil sogar in hohen Konzentrationen. Diese Ergebnisse stuft der DAAB als eine klare Irreführung der Verbraucher ein.[9]

Die Suche nach verträglichen  Körperpflege-Produkten oder Wasch-und Reinigungsmittel, die ohne allergiesierende Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen, unterstützt der DAAB mit seiner Produktkennzeichnung. Hier (verlinkt) geht es zum DAAB-Wegweiser für verträgliche Produkte.

Das Umweltbundesamt [12]

  • lehnt eine Beduftung von Innenräumen, insbesondere auch in Krankenhäusern, Arztpraxen oder Altenheimen ab
  • vertritt eine klare kritische Position gegenüber unangekündigter Raumbeduftung über die Klimaanlage oder sonstige technische Anlagen
  • ist der Auffassung, dass eine Anwendung von Duftstoffen in den persönlichen Bereich gehört, weil nicht jeder Mensch dieser Beeinflussung ausgesetzt sein will oder diese verträgt
  • sieht gerade deshalb die Anwendung von  Beduftungsmethoden ohne die explizite Einwilligung der Betroffenen kritisch
  • betont, dass Menschen, die unter besonderen Empfindlichkeiten leiden oder keine Beduftung wünschen, die Entscheidungsfreiheit haben sollten, ob sie einer Raumbeduftung ausgesetzt sein wollen
  • geht mit gutem Beispiel voran: Seit einigen Jahren werden im Umweltbundesamt in allen Dienststellen duftstofffreie Reinigungsmittel verwendet. Auch für die Seifenspender, Desinfektions- und Haut-schutzmittel (letztere erforderlich im Laborbereich) werden duftstoff-freie Produkte eingesetzt

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) fordert

  • Verbot von Einsatz von Duftstoffen in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflege- und Senioreneinrichtungen [1][3]
  • Verbot von Beduftung von Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten [1][3]
  • Regelungen zum generellen Verzicht auf jegliche Beduftung in öffentlich zugänglichen Räumen, insbesondere in gesellschaftlich und sozial wichtigen Einrichtungen wie z.B. auch Verwaltungseinrichtungen und Behörden [1] [2][3]
  • Verzicht auf Beduftung von Kaufhäusern, Lebensmittelläden, Hotels, Freizeiteinrichtungen wie Kinos, Konzerthäusern, Theater [3]
  • Verzicht der Beduftung öffentlicher  Verkehrsmittel [1]
  • Deutliche und sichtbare Information der Kunden, Patienten, Fahrgäste über den Einsatz von Raumbeduftung vor dem Betreten der bedufteten Bereiche [1]
  • Stärkere Rücksichtnahme auf empfindliche und sensibilisierte Personen wie Chroniker, Asthmatiker, Personen mit hyperreagiblen Atemwegen, Kinder, Senioren [3]

(Auch) Aus Sicht des Umweltbundesamtes ist eine Beduftung von öffentlichen Räumen abzulehnen. Die zusätzliche Belastung der Innenraumluft stellt für Personen mit vorgeschädigten Atemwegen eine unnötige Gesundheitsgefährdung dar.

„Eine Verringerung der Exposition gegenüber parfümierten Produkten, z.B. durch Maßnahmen zur Vermeidung von Duftstoffen, kann die negativen Auswirkungen nicht nur für gefährdete Personen, sondern auch für die Allgemein-Bevölkerung verringern.“
Prof. Dr. Anne Steinemann [4]

Ärzte sollten dafür sorgen, dass ihre Praxen möglichst frei von Düften sind.“
Dr. Eberhard Schwarz [11]  

„Duftstoffe haben in Kaufhäusern und öffentlichen Räumen nichts zu suchen.[..] Menschen mit Kontakt-allergien können beispielsweise Hautprobleme entwickeln, wenn sie über die Luft mit Duft- oder Konservierungs-stoffen in Berührung kommen.“
Prof. Dr. C. Traidl-Hoffmann [10]

Künstliche Duftstoffe haben in unseren Krankenhäusern nichts zu suchen
Unter diesem Titel veröffentlichten die Autoren einen Artikel im Canadian Medical Association Journal (2015). Als Begründung führen sie u.a. an:

  • Hier halten sich besonders gefährdete Patienten auf  mit Asthma oder anderen Überempfindlichkeiten der oberen Atemwege oder der Haut.
  • Diese können hilflos synthetischen Düften ausgesetzt sein (Personal, Mitpatienten, Besucher), was zu einer Verschlimmerung ihres klinischen Zustands führen kann.
  • Es gibt kaum eine Rechtfertigung für die weitere Duldung künstlicher Gerüche in Krankenhäusern.  Eine Krankenhausumgebung, die frei von künstlichen Duftstoffen ist, sollte zu einer einheitlichen Politik werden, die die Sicherheit von Patienten, Personal und Besuchern gleichermaßen fördert.

Quelle und weiterführende Informationen: CMAJ-Artikel, Ken Flegel und James G. Martin, Artificial scents have no place in our hospitals“, Canadian Medical Association Journal, 3.11.2015,

Internationale Beispiele duftstofffreier Regelungen

Kanada

  • Das Kingston General Hospital verfügt über Protokolle, die das Rauchen, Duftstoffe und Latex im gesamten Krankenhaus verbieten [13].
  • Es gibt zahlreiche duftstofffreie Gebäude und Organisationen, z.B. Bibliotheken, Schulen, Universitäten, städtische Einrichtungen oder Gesundheitseinrichtungen [14].
  • Die Stadt Halifax, Nova Scotia, fördert  duftfreie  Umgebungen [15].
  • Eine Politik der Duftstofffreiheit am regulären Arbeitsplatz wird von der kanadischen Menschenrechtskommission mit entsprechenden Leitlinien und Aufklärungsbroschüren unterstützt [16].

Schweden

  • In der Region Göteborg wurde 2008 ein Duftstoffverbot in Krankenhäusern eingeführt [17].
  • Grundsätzlich wird der Integrationsgedanke sehr gepflegt und teilweise auch z.B. in Freizeiteinrichtungen um duftstofffreie Gäste gebeten [18].

USA

  • Die Gesundheitsbehörde der Region David Thompson hat in allen Krankenhäusern das Tragen und die Verwendung von Duftprodukten verboten [13].
  • Es gibt zahlreiche duftstofffreie Gebäude und öffentliche Einrichtungen.[14]
  • Die University of Minnesota School of Social Work ist seit 1997 parfümfrei.  Sowohl Dozenten als auch Studenten, die das Gebäude betreten, werden gebeten, kein Parfüm zu tragen [15].
  • Die Jahrestagung der National Women’s Studies Association ist seit 1997 komplett parfümfrei [15].
  • Die Jahrestagung der Association for Women in Psychology ist seit 1997 parfümfrei [15].
  • Das Exekutivkomitee der Division 35 (Psychologie der Frauen) der American Psychological Association tagt seit 1996 parfümfrei [15].
  • 1991 erließ das U.S. Architectural and Transportation Barriers Compliance Board eine Richtlinie für parfümfreie  Meetings, die besagt, dass „Personen, die an Meetings des Boards teilnehmen, gebeten werden, auf die Verwendung von Parfüm, Eau de Cologne und anderen Duftstoffen zu verzichten, um das Wohlbefinden der anderen Teilnehmer zu gewährleisten.“[15]

Betroffenenbericht: Ein Leben mit Geruchsallergie

Ein Teenager reagiert allergisch auf bestimmte Gerüche, was sogar tödlich enden kann. Ein Beitrag von Galileo / Pro Sieben (Dauer 11 Min.), den Sie hier auf YouTube aufrufen können:

Betroffenenberichte / Presse:

„Das Leid liegt in der Luft“ Gießener Allgemeine, 17. 04.2016

„Gerüche aus der Hölle“ Euer ParfümWahn ist alles andere als sexy, Tagesspiegel, J. Weiss, 15.07.2019

Beispielhafte Rechtssprechungen

Versprühte Geruchsstoffe im Treppenhaus

In einer Wohnungseigentumsanlage kam es zu Missstimmungen, als eine Partei im Hausflur Geruchsspray und Parfum versprühte und auf ihrem Balkon Duft- bzw. Rauchkerzen abbrannte. Die übrigen Wohnungs-eigentümer fanden diese Gerüche unerträglich und strebten eine Unterlassungsklage an. Mit einem Teilerfolg: denn nach Auffassung des Gerichts ist jeder Wohnungseigentümer verpflichtet, von dem gemeinschaftlichen Eigentum nur in solcher Weise Gebrauch zu machen, dass dadurch keinem der anderen Wohnungseigentümer über das bei einem geordneten Zusammenleben unvermeidliche Maß hinaus ein Nachteil erwächst.

Parfümierte Therapeutin einer Patienten mit MCS/Duftstoffallergie

Entgegen der vorherigen Absprache einer duftstoff-unbelasteten Therapiesitzung verwendete die Therapeutin ein Parfüm. Die Patientin brach die Sitzung daraufhin ab und weigerte sich, die entsprechende Honorarforderung zu begleichen. Mit Erfolg: denn nach Auffassung des Gerichts wurde kein ordnungsgemäßes Leistungsangebot erbracht, da die entsprechenden Rücksichtsnahme- und Schutzpflichten nicht eingehalten wurden. Ausschlaggebend sei bereits das Vorhandensein von Duftstoffen, unabhängig von der Intensität des Geruchs.

Aus der Welt der Studien

Es werden insbesondere Akut- und nur selten Langzeiteffekte von z. B. Einzelsubstanzen untersucht. Synergistische Effekte von Duftstoff-Kombinationen werden dabei weitgehend außer Acht gelassen. Trotzdem: es verdichten sich die Erkenntnisse, dass Duft- und Riechstoffe einen nicht unwesentlichen Anteil am Krankheitsgeschehen einnehmen. Hunderte von Einträgen z.B. in der Studiendatenbank Pubmed widmen sich den möglichen Gesundheitseffekten einzelner Substanzen (Duftstoffkomponenten). Es finden sich Hinweise auf viele Beschwerden (bis hin zu anaphylaktischen Schocks). Auch Geburts- und Genschädigungen werden vermehrt im Zusammenhang mit Duftstoffwirkungen diskutiert.[7] Nachfolgend ein kleiner Streifzug (keine vollständige Übersicht) durch die Welt der duftstoffbezogenen Studien mit einigen Text-Auszügen:

Lorig und Schwartz (1988) [1]
fanden u.a. heraus, dass

  • Duftstoffe das Muster des menschlichen Elektro-enzephalogramms (EEG) verändern
  • ähnliche Duftstoffe sehr unterschiedliche Muster  haben können
  • die Auswirkungen der Nasenatmung größer waren als die der Mundatmung
  • die Duftstoffkonzentration in der Raumluft  in der Lage war das Nervensystem zu stimulieren und damit die EEG-Muster zu beeinflussen (selbst wenn der Duft nicht als Geruch wahrnehmbar war)

Lorig, T.S., & Schwartz, G.E. (1988). Brain and odor: I. Alteration of human EEG odor administration. Psychobiology, 16(3), 281-284

Anderson und Anderson (1998) [1]
Deren Studie mit  Mäuse-Gruppen ergab u.a.:

  • 3 der Parfüms verursachten Einschränkungen des Atemstroms (asthmaähnliche Verengung)
  • alle 5 Parfüms verursachten Anzeichen einer Neuro-Toxizität (mit Verschlimmerung bei wiederholter Exposition)
  • einige der parfümexponierten Mäuse entwickelten u.a. Gliederlähmungen
  • einige Mäuse fielen ins Koma und  5 Mäuse starben (-> keine der Mäuse in der Kontrollgruppe starb)
  • bei Lufttests wurde eine große Anzahl toxischer Chemikalien in der parfümierten Luft gefunden, darunter Benzoldicarbonsäure

Anderson, R.C., & Anderson, J.H. (l998). Acute toxic effects of fragrance products. Archives of Environmental Health, 53(2), 138-146

Luckenbach und Epel (2005) [1]
entdeckten u.a., dass

  • bestimmte Moschusarten ein System hemmen, das Zellen normalerweise nutzen, um sich gegen die Auswirkungen von Giftstoffen zu wehren
  • bei mehreren der getesteten Moschusarten dieses System noch 48 Stunden später beeinträchtigt war
  • sich diese Duftstoffe im menschlichen Gewebe anreichern und sie Chemosensibilisatoren sind

Luckenbach, T., & Epel, D. (2005). Nitromusk and polycyclic musk compounds a long-term inhibitors of cellular Xenobiotic defense systems mediated by multidrug transporters. Environmental Health Perspectives, 113(1), 17-24

Diepgen et al. (2015) [5]
Deren EU-Allergiestudie ergab u.a.:

  • mehr als jeder Dritte meidet bestimmte Parfüms, Deos oder Shampoos wegen Hautreizungen
  • bei 2 %  bestand nachweislich eine Kontaktallergie gegen duftstoffhaltige Produkte
  • Hautreizungen verursachten hier insbes. Haushaltsprodukte (18 %), Shampoos/Duschgels (10 %) sowie Waschmittel (9 %)
  • 37 % der Studienteilnehmer verzichten auf Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden (Deos 17 %; Hautcremes 12 %; Lidschatten 9 %; Parfüms 8 %)

Diepgen et al. „Prevalence of fragrance contact allergy in the general population of five European countries: a cross-sectional study“, BJD Volume 173, Issue 6, Pages 1411-1419, December 2015, https://doi.org/10.1111/bjd.14151

Steinemann Anne  (2019) [2]
Diese Ergebnisse zeigen u.a.:

  • bei 44,1% der Personen mit chemischer Empfindlichkeit kann die Schwere der gesundheitlichen Auswirkungen durch Duftprodukte potenziell behindernd sein
  • dass die chemische Empfindlichkeit in den vier Ländern weit verbreitet ist und mehr als 61 Mio Menschen betrifft
  • dass anfällige Personen wie Asthmatiker und Autisten besonders betroffen sind
  • dass parfümierte Konsumgüter zu negativen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen beitragen können

Steinemann A. „International prevalence of chemical sensitivity, co-prevalences with asthma and autism, and effects from fragranced consumer products“Air Qual Atmos Health 12, 519–527 (2019). https://doi.org/10.1007/s11869-019-00672-1

Steinemann Anne  (2019) [6]
Diese Ergebnisse zeigen u.a.:

  • 33,1 % meldeten gesundheitliche Probleme durch Duftstoff-Kontakte
  • die Prävalenz von Duftstoffallergien kann dieses hohe Beschwerde-niveau nicht erklären
  • dass die häufigsten Beschwerdeauslöser sind:  Lufterfrischer u. Deos (17,4 %), parfümierte Wäscheprodukte a. d. Trockner (7,6 %), frisch gereinigten Räumen (15,7 %) u. parfümierten Menschen (20,1 %)
  • dass die häufigsten Symptome sind: Atemprobleme (16,7 %), Schleimhautbeschwerden (13,2 %), Migräneanfälle (12,6 %), Hautprobleme (9,1 %), Asthmaanfälle (7,0 %) und neurologische Probleme (5,1 %)
  • dass 9 % der Befragten durch Duftstoffe am Arbeitsplatz zu Krankmeldungen gezwungen waren

Steinemann A. „International prevalence of fragrance sensitivity“ Air Qual Atmos Health 12, 891–897 (2019). https://doi.org/10.1007/s11869-019-00699-4

Deutschen Umweltstudie GerES V (2020) [4]
ermittelte u.a.

  • alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen waren mit dem allergenen Duftstoff Lilial belastet
  • das ist ein synthetischer Duftstoff der auch im Verdacht steht, reproduktionstoxisch zu sein und den Hormonhaushalt zu stören
  • häufig Verwendung in Kosmetika, Waschmitteln, Weichspülern, Lufterfrischern und weiteren Raumbeduftungsprodukten
  • Aufnahme über die Haut sowie über die Atemwege
  • Die Belastungswerte korrelierten mit der Verwendungshäufigkeit von Parfüms, bedufteten Kosmetika, Weichspülern und Raumbeduftungsprodukten im Alltag.

Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit, GerES V (2014-2017) https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/belastung-des-menschen-ermitteln/umwelt-survey/5-umwelt-survey-von-2013-bis-2016#undefined

Forschungsprojekt unter Leitung des Max-Planck-Instituts (2022) [3] offenbart u.a.:

  • Menschen verändern durch ihre Körper die Chemie der Raumluft
  • das uns umgebende Oxidationsfeld könnte auch unbekannte gesundheitliche Folgen haben
  • es verändert viele Chemikalien in der direkten Umgebung
  • zu den Reaktionsstoffen zählen z.B. „Oberflächen in Innenräumen, einschließlich Emissionen von Fußböden, Wänden, Möbeln und duftenden Produkten“
  • die diesbezüglichen gesundheitlichen Auswirkungen sind bislang unerforscht, insbes. in Verbindung mit Tests für die Zulassung von Reinigungsmitteln oder Baumaterialien
Zannoni et al. „The human oxidation field“, Science Volume 377 | Issue 6610 | 2 September 2022, https://www.science.org/doi/10.1126/science.abn0340
 

Problematisch sind [bei Duftstoffen] die möglichen Risiken für die Gesundheit und die allgemeine Verschlechterung der Luftqualität in Innenräumen.

Manipulation durch Duft-Marketing

War Ihr letzter Einkauf wirklich eine freie Entscheidung? Diese Frage werfen Goris und Hutter in ihrem Buch „Der Duft Code“ auf. Denn wir werden von Düften und Aromen verführt, um teure Waren zu kaufen,  minderwertige Nahrungsmittel zu essen, einen hygienischen Eindruck zu gewinnen oder uns kompromissbereit zu zeigen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Die Schöpfer der Parfümkreationen machen sich die subtile Wirkung der Düfte auf das Unterbewusstsein zunutze. Und die Industrie verwendet diese in vielfältiger Weise zur Kunden-Beeinflussung und zur Umsatzsteigerung. Sind wir also wirklich noch Herr/Frau unserer Sinne? Der gezielte Einsatz künstlicher Duft- und Aromastoffe ist eigentlich schon lange kein Geheimnis mehr. Doch der Umfang des Geschehens dürfte doch überraschen. Die Autoren sprechen gar von einem „Zeitalter des Duftterrors“. Dieses Buch liefert verblüffende Fakten über die Duft- und Geschmacks-industrie. Und es klärt auch über die damit verbundenen Schattenseiten und Gesundheitsrisiken auf. Denn es fehlt an der erforderlichen Aufklärung bezüglich möglicher Nebenwirkungen dieser chemischen Luftcocktails, wie z.B.
• Gereizte Schleimhäute, Kopfschmerzen und Müdigkeit
• Allergien, die chronische Krankheiten hervorrufen
• Appetitsteigerung über das Sättigungsgefühl hinaus (-> Übergewicht und Folgeerkrankungen)

Der langfristige Einsatz von (Raum-)Düften bei Dienstleistern führt durchaus zu kritischen Diskussionen

Der Vorwurf der Manipulation:
Da die Geruchswahrnehmung stark an unsere Emotionen geknüpft ist, können Düfte Einstellungs- und Verhaltens-änderungen bewirken auch ohne direkte kognitive Einflussnahme. Deshalb sind auch kritische Stimmen zu vernehmen, die Düfte als manipulative Verkaufsinstrumente einordnen.

Das Problem gesundheitlicher Auswirkungen:
Dem vermehrten Praxiseinsatz im Marketing steht bis dato ein recht lückenhaftes wissenschaftliches Verständnis gegenüber, insbesondere hinsichtlich der langfristigen Wirkung von Duftstoffen.
 
Das Problem der Geruchsbelästigung:
Es gibt auch Diskussionen zu Grenzwerten und Aspekten der Geruchsbelästigung in öffentlichen Bereichen.

Viele Unternehmen versprühen Düfte, um die Kunden zum Besuch, Verbleib und Kauf zu bewegen.[1] Raumparfüm für ein Hotel, Duft für eine Jeansmarke, beruhigende Gerüche in der Bahn: Marketing-​Experten wollen den Kunden auch über die Nase verführen.[3] Z. B. gibt es [1][3]

  • professionelle Licht-, Audio- und Duftkonzepte im Rahmen von Fahrzeugausstellungen
  • „dufte“ Sportschuhe und Verkaufsräume
  • (ver)lockende Reisebüros
  • betörende Drogerien
  • verführerische Geschäfte und Kaufhäuser
  • in Duftwolken getauchte Spielautomaten
  • uvm.

„Der Einsatz von Düften ist im Einzel-handel seit vielen Jahren üblich. Das ist Teil des Marketings wie Musik oder Licht. Es geht um den Wieder-erkennungswert. Fühlen Kunden sich gestört, hätte das den gegenteiligen Effekt.Ein klassisches Eigentor.“ [6]

Massives Duft-Marketing am Beispiel des US-Labels „Abercrombie and Fitch“(A & F). Die US-​Modefirma nutzt den Duft-Effekt besonders auffällig. Das Ergebnis:

  1. Der Geruch wird mittlerweile als Teil der Marke wahrgenommen.
  • Das Label hat seinen eigenen Corporate-Duft. [1]
  • Der spezielle Markenduft wird sogar in die Textilien eingearbeitet, damit Kunden das Einkaufserlebnis mit nach Hause nehmen können.[2]
  • Das Parfüm kann auch im Flakon gekauft werden. [1]
  • Der Duft wird in Mengen in den Filialen versprüht, sodass man ihn bereits draußen vor dem Laden riecht.[3]
  • Externe Parfüm-Anlagen haben diesen Effekt verstärkt. [4]

2. Behörden mussten einschreiten, um die überdimensionale Geruchsbelästigung zu beseitigen.

  • Diese Art von  Verkaufsförderung „über die Nase in den Laden“ hatte schon in New York und Hamburg für Protestaktionen gesorgt.[5]
  • Auch Anwohner und Passanten in München fühlten sich belästigt und schalteten die Behörden ein.[5]
  • Der Antrag: Die Stadt möge etwas gegen die Geruchsbelästigung  unternehmen.[6]
  • Die Zustimmung: Der Antrag wurde mit großer Mehrheit beschlossen.[6]
  • Die Erledigung: Nach Prüfung durch die Stadtverwaltung und durch Abschaltung der externen Parfüm-Anlagen. [4][6]

Duftverschmutzung - Umweltbelastungen durch Duftstoffe

Bestimmte Duftstoffe sind in der Umwelt nur schwer abbaubar und daher unerwünscht.[1][2] Sie reichern sich mit der Zeit in Umwelt, Tier und Mensch an.[2] Gerade durch Wasch- und Reinigungsmittel gelangen Duftstoffe ins Abwasser.  Schwer abbaubare Duftstoffe können sich in Organismen anreichern. Andere wiederum sind toxisch für Gewässerorganismen. Insgesamt bestehen über die Wirkungen von Duftstoffen auf Gesundheit und Umwelt dzt. noch Daten- und Informationslücken.[1] Doch es steht fest: Parfümierte Weichspüler und zusätzlicher Wäscheduft belasten die Haut und das Abwasser unnötig mit Chemikalien. Wenn mit „langanhaltendem Duft“ geworben wird, wird evtl. zusätzlich Mikroplastik verwendet (mit Duftstoffen gefüllte Mikrokapseln). [3]

Inzwischen gehört das erhöhte Aufkommen von (Duft)Stoffen, die mit unseren Körper-pflege- und Waschmitteln tagtäglich durch die Abflussrohre in die Klärwerke strömen, zu den größten Problemen bei der Abwasseraufbereitung. Hier sollten eigentlich alle Stoffe, die nicht in unser Wasser gehören, ‚heraus geklärt’ werden. So kann das Abwasser wieder dem Trinkwasserkreislauf zugeführt werden. Doch schon in den 1980er Jahren stellte die Trinkwasserbelastung durch Chemikalien (z.B. Schädlings-bekämpfungsmittel) Probleme bei der Trinkwasseraufbereitung dar. Denn sie werden auch durch neuere Klärtechniken kaum erfasst. 2008 wurden schließlich sechs Verursacher gewässer-relevanter Mikroverunreinigungen ausgemacht: neben Pharmazeutika eben auch Duftstoffe. Der Maiglöckchenduft Lilial (Zusatzstoff u.a. in Duschgel) verwandelt sich im Abwasser z. B.  in Lilialsäure.[4] Übrigens zeigte eine dt. Studie, dass alle untersuchten Kinder mit dem allergenen Duftstoff Lilial belastet waren! [6]

Bild von Jean-Marie auf Pixabay

Wasserverschmutzung durch Wasch- und Putzmittel
Die „haben es in sich“: so z.B. ‚schwer abbaubare‘ Stoffe

  • im Jahr 2017:    39.100 Tonnen*)
  • im Jahr 2019:    39.700 Tonnen*)

Wasserverschmutzung durch Duftstoffe 
Die Abwasser-Belastung durch Duftstoffe betrug

  • im Jahr 2017: 10.463 Tonnen*)
  • im Jahr 2019: 11.308 Tonnen*)
*) nur aus Privathaushalten! [5]
Bild von alvpics auf Pixabay

Die Luftverschmutzung durch VOCs (Parfüm, Putzmittel, Sprays etc.) ist genauso hoch wie durch Auto-Abgase.

Während die verkehrsbedingten Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) aufgrund strengerer Kontrollen der Luft-verschmutzung zurückgegangen sind, nimmt die Belastung durch Chemikalien in Pestiziden, Beschichtungen, Druckfarben, Klebstoffen, Reinigungsmitteln und Körperpflegeprodukten zu. McDonald et al. zeigen in ihrer Studie (2018) auf, dass diese aus Produkten freigesetzten VOCs inzwischen in 33 Industriestädten für die Hälfte der VOC-Emissionen verantwortlich sind.[7]

Duftstoffe wirken sich auch nachteilig auf die Luftqualität aus. Sowohl in Innenräumen als auch im Freien.[8]  Grundsätzlich wurden bisher keine sicheren Schwellenwerte identifiziert, unter denen Luftverschmutzung harmlos wäre. Luftverschmutzung der Außenluft und in Innenräumen war 2019 für etwa 12 % aller globalen Todesfälle mit verantwortlich. Damit rangiert Luftverschmutzung auf Platz 4 der wichtigsten Risiko-faktoren für Krankheiten und Sterblichkeit weltweit und ist somit der wichtigste Risikofaktor nach Bluthochdruck, Rauchen und schlechter Ernährung. [9] Welch hohen Anteil Duftprodukte und VOCs an der Luftverschmutzung haben, verdeutlicht nebenstehende Studie von McDonald. Daher muss der Schwerpunkt der Bemühungen zur Verringerung der Ozonbildung und der Belastung durch schädliche Chemikalien nach Ansicht der Studiengruppe angepasst werden.[7] So sind parfümierte Konsumgüter bereits in den Fokus der US-Regulierungsbehörden gerückt (siehe CARB 2019, Kalifornische Verbrauchsgütervorschriften). [8][10]

Häufig in Innenräumen zu finden: die VOC alpha Pinen, Limonen, Linalool und Eugenol, die auch in Duftstoffen vorkommen. Solche Substanzen werden in verschiedensten Produkten wie Luftsprays oder Duftgelen sowie in Klima- oder Lüftungsanlagen zur Raumbeduftung eingesetzt.[13] Hinzu kommen dann die in die Innenraumluft abgegebenen Duft- und Riechstoffe von Körperpflegeprodukten,  Wasch- und Reinigungsmitteln, Haushalts-produkten und diversen Materialien.[11][13] So muss von einer Überreizung unserer Sinne ausgegangen werden. Unter Hygienikern ist schon lange bekannt, dass Duft- und Riechstoffe nebst anderen flüchtigen (an)organischen Lösungsmitteln, wie auch Staub und Schimmelpilzen eine Raumluftbelastung darstellen. [11] Unbedingt die Finger lassen sollte man von billigen Duftkerzen. „Bei Produkten, die auf Verbrennung setzen, kommen neben Duftstoffen auch Rußpartikel und weitere Verbrennungsprodukte wie Feinstaub, CO2 und Kohlenmonoxid dazu“, warnt Chemikerin Pleschka.[12]

Der Einsatz von Duftstoffen in der Luft öffentlicher Räume ist derzeit nicht geregelt. Aus Gründen der Vorsorge sollte in Innenräumen auf den Einsatz von Duftstoffen insbesondere zur Raumbeduftung grund-sätzlich verzichtet werden, um die Gesundheit sensibler Personen nicht zu beeinträchtigen. Duftstoffe sollten zudem nicht zum Einsatz kommen, um dadurch unangenehme Gerüche zu maskieren. Diese sind ein Indikator für unhygienische und damit ungesunde Raumluft. Hier empfiehlt es sich, die Ursachen für die unangenehmen Gerüche zu ermitteln und durch ent-sprechende Maßnahmen (z.B. regelmäßiges Lüften, bauliche Veränderungen) zu beseitigen.[13]

Clean Air For A Blue Sky – Die Luft, die wir teilen
(Unsere Online-Präsentation, Dauer ca. 9 Min.)

Die Luft, die wir atmen, verbindet uns. Sie kennt keine Grenzen, ist lebensnotwendig und damit ein besonders sensibles Schutzgut. Doch die Luftverschmutzung stellt ein großes Umwelt- und Gesundheitsproblem dar. Sogar Duftstoffe haben Anteil daran! Die UN haben den 7.9. zum Internationalen Tag gegen Luftverschmutzung erklärt. Doch nicht nur an diesem Tag sollten wir unsere Aufmerksamkeit der Verbesserung der Luftqualität widmen. Schließlich atmen wir auch nicht nur an einem Tag, nicht wahr?

Verzicht auf Beduftung von Innenräumen: Den ohnehin vorhandenen Luftverunreinigungen werden so weitere Stoffe hinzugefügt. Das Resultat ist eine Luftqualität, die nicht von allen Menschen gleichermaßen vertragen wird.

(Verlinkte) Quellen: 
[1] Verbraucherservice Bayern „Duftstoffe sparsam einsetzen“
[2] Duftstoffe, Umweltbundesamt 12.05.2016
[3] Wäscheduftperlen – Wie gefährlich können sie für Umwelt und Haut sein? Verbraucherzentrale NRW, 08.09.2021 
[4]
Nicht alles dufte bei Duftstoffen“ Glucke Online-Magazin 30.04.2013
[5] IKW Nachhaltigkeitsbericht Ausgabe 2021 (S.17/S.21)
[6] Deutschen Umweltstudie GerES V (2020), Details: siehe oben „Aus der Welt der Studien“
[7] McDonald et al.(2018) „Volatile chemical products emerging as largest petrochemical source of urban organic emissions“ Science Vol 359, Issue 6377 (16.02.2018) https://www.science.org/doi/10.1126/science.aaq0524


[8] Steinemann A (2021) „The fragranced products phenomenon: air quality and health, science and policy“ Air Qual Atmos Health 14, 235–243 https://doi.org/10.1007/s11869-020-00928-1
[9] Umweltbundesamt (2021) „Stellungnahme: WHO-Luftqualitätsleitlinien“ https://www.umweltbundesamt.de/themen/stellungnahme-who-luftqualitaetsleitlinien-2021
[10] California Air Resources Board (2019) https://ww2.arb.ca.gov/sites/default/files/2020-08/v3_ADA_Regs-all_8-31-2020.pdf
[11] Institut für Bauhygiene Basel https://www.bauhygiene.ch/gesundes-innenraumklima/luftqualitaet-gerueche
[12] Was Raumdüfte tatsächlich bewirken, Apotheken Umschau, V. Kraft, dpa, 06.04.2021
[13] NRW Fachportal Innenraumluft https://www.innenraumluft.nrw.de/4_schadstoffe/duftstoffe.php 

Hilfreiche Unterlagen für mehr Aufklärung zu Duftstoffen und Gesundheit

Offener Brief an Verantwortliche „Hitze-/Sonnenschutz“

Im Rahmen der Aktionspläne für Hitze-/Sonnenschutz sind vielerorts kostenlose Sonnencreme-Spender geplant. Allerdings häufig mit parfümierter Sonnencreme. Hier erfahren Sie mehr dazu und können einen entsprechenden Infobrief nutzen.

Offener Brief für mehr Patientensicherheit und Barrierefreiheit

Duftbarrieren beeinträchtigen u. auch die medizinische Versorgung. Daher wurde anlässlich des Welttages der Patientensicherheit ein Schreiben erstellt und bundesweit an alle Gesundheitsminister versandt. Hier (verlinkt) erfahren Sie mehr dazu.

Das  nachfolgende Informationsmaterial des DAAB steht kostenlos zur Verfügung (Download oder papierhaft mittels Mailbestellung):

Flyer: Duftstoffe am Arbeitsplatz und Duftstoffunverträglichkeit

Flyer: Duftstoffe und Duftstoffunverträglichkeit

Ratgeber: 30 Antworten zur Raumbeduftung und Duftstoffunverträglichkeit

Postkarten (nur papierhaft)
„Ich bin duftstoffsensibel“ (-> mit Motiven Anna, Oliver, Wolfgang)
„Frische Luft ohne Duft“ (-> Motiv Elefant)

Diverse Flyer

Gesundheitsrisiko Duftstoffe
Flyer von Safer World

Luft oder Duft?
Flyer zu Duft- und Aromastoffen der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Duftstoffe und Gesundheit
Flyer von „lebenszeit-cfs+mcs“

 

Unverbindlicher Musterbrief (Anliegen duftstofffreie Reinigungsmittel): „Mehr Barrierefreiheit durch Duftstofffreiheit“

Hinweis: Der Musterbrief dient ausschließlich zur unverbindlichen Information und Hilfestellung.  Es können aufgrund der Themen-Komplexität nur einige Aspekte/Auszüge aufgezeigt werden. Die darin vermittelten bzw. verlinkten Inhalte erheben folglich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird keinerlei Haftung übernommen hinsichtlich Genauigkeit, Richtigkeit, Qualität und Aktualität der hierin angeführten Informationen oder der darin verlinkten Internetseiten. Zum Zeitpunkt der Linksetzung waren keine illegalen Inhalte auf den verlinkten Seiten erkennbar.

Unangenehme Gerüche sind ein Indikator für unhygienische und damit ungesunde Raumluftbedingungen und sollten nicht mit Duftstoffen überdeckt werden.(Besser: regelmäßig lüften)

Internationale Petition

Seit einigen Jahren sammelt die italienische Gruppe FRAGRANCE FREE Unterschriften mit der Petition „Più aggiungi PROFUMO, più INQUINI, più togli SALUTE a te e all’ambiente“ (Unverbindliche Übersetzung mit DeepL: „Je mehr PARFÜM man hinzufügt, desto mehr BELASTET man, desto mehr nimmt man sich selbst und der Umwelt GESUNDHEIT weg.“

Die Aktionsgruppe fordert die Einführung von Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen der unkontrollierten Verwendung von synthetischen Duftstoffen.

Ziel ist es, diese Petition mit möglichst vielen Unterschriften dem italienischen Ministerium und auch der EU-Kommission vorzulegen.

Der Appell der Aktionsgruppe zur Mitunterzeichnung: Fordern Sie die Gesundheits- und Umweltminister der italienischen Regierung und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen auf, Rechtsvorschriften zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen der unkontrollierten Verwendung von Duftstoffen einzuführen.

Sie möchten mehr erfahren und die Petition evtl. unterzeichnen?

Den Petitionstext finden Sie hier in zwei Sprachen (italienisch und englisch): https://www.change.org/p/pi%C3%B9-aggiungi-profumo-pi%C3%B9-inquini-pi%C3%B9-togli-salute-a-te-e-all-ambiente

Eine kostenlose Übersetzung ermöglicht Ihnen z. B. der DeepL-Translator: https://www.deepl.com/translator

Weitere Informationen

Wir haben ein 3-teiliges Infopaket für Sie zusammengestellt zu „Düften als unsichtbare Barrieren“.

  • 2 Online-Präsentationen widmen sich der Problematik und zeigen Lösungsansätze auf anhand internationaler Beispiele.
  • 1 Umfassendes Dossier „Gesunde Atemluft & mehr Duftstofffreiheit“ enthält u.a. eine Artikelserie von Prof. Dr. Schulte-Uebbing. Und das Interview mit Prof. Dr. Klaschka „Plädoyer für mehr Duft-stofffreiheit“.

Hier auf unserer Homepage finden Sie das ganze Paket!

Einige Presseartikel sowie Videos (keine vollständige Übersicht) finden Sie hier auf unserer Seite „Sonstiges/Medien“

Alle Hinweise/Verlinkungen auf dieser Seite haben rein informativen Charakter und stellen keine Kauf- oder Bezugsquellen-Empfehlungen dar. Die Informationen widmen sich insbesonders den häufig vernachlässigten Aspekten der Schattenseiten der Duftstoffe, um eine bessere Aufklärung zu unterstützen und eine Verständnisebene für Patientengruppen zu schaffen, die unter Duftstoffexpositionen leiden. Bei den Informationen, jeweiligen Quellverweisen und Verlinkungen handelt es sich um eine unverbindliche Auswahl und keinesfalls um eine vollständige Themen-Übersicht. Es wird keinerlei Haftung übernommen hinsichtlich Genauigkeit, Richtigkeit, Qualität und Aktualität der angeführten Informationen oder verlinkten Internetseiten. Zum Zeitpunkt der Linksetzung waren keine illegalen Inhalte auf den verlinkten Seiten erkennbar.